Der aus Dresden stammende Künstler A. R. Penck, alias Ralf Winkler, gehört zu den herausragendsten Gegenwartskünstlern der 2. Hälfte des 20. Jhs. Der Autodidakt bediente sich in seinem an den Neoexpressionismus erinnernden Stil grafischer Bildzeichen, asiatischer Kalligrafie, Graffiti, primitiver Höhlenmalerei und naiver figuraler Motive in Form von schemenhaften Strichmännchen. Typisch sind auch die gemalte Formlosigkeit sowie der schwungvolle Pinselstrich und die plakative Farbfläche, welche er ab den 70ern einsetzte. Ab den 70er Jahren schuf der Künstler seine „Standard-Bilder“. Diese Werke zielten darauf ab durch ihre einfache Formensprache und Symbolik für jeden Menschen zugänglich bzw. verständlich zu sein.
Pencks Bilder vermitteln Verspieltheit, Humor und Unbekümmertheit, aufgrund dessen er – neben formstilistischen Merkmalen – auch zu den sogenannten „Neuen Wilden“ der 80er Jahre gezählt wird. Nicht die Ausbildung, sondern die Substanz seiner Werke machten Penck zum Künstler. Kontrolliert und beobachtet von der Staatssicherheitsbehörde arbeitete der Künstler stets mit wechselnden Pseudonymen. Sein Künstlername A. R. Penck ist beispielsweise eine Ehrung an den Geologen und Prähistoriker Albrecht Penck.
Als Maler, Grafiker und Bildhauer versuchte Penck in der Zeit der DDR mit seiner Kunst die Suche des Menschen nach einer freien Gesellschaft und dem Ausbruch aus dem Kontrollsystem darzustellen.
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